KREISLIGA A2: Innenverteidiger stürmt und trifft beim 6:2-Sieg über den Tabellenzweiten vierfach.
OER-ERKENSCHWICK. Der Mann des Spiels beim 6:2 (2:1)-Sieg von GW Erkenschwick über den Tabellenzweiten FC Leusberg war ganz klar Patrick Ratzke. Der etatmäßige Innenverteidiger schoss die Gäste unter anderem mit einem lupenreinen Hattrick beinahe im Alleingang ab.
Aber auch nur beinahe, denn eine weitere Geschichte dieser Partie war die des Robin Ostdorf. Der wuchtige Außenstürmer hatte zunächst wie auch Fabio Kowalke und Marvin Peterlin die Bank gedrückt, da er am Vorabend nach einer Party der dritten Mannschaft wohl nicht ganz so früh zu Hause gewesen war. „Ich wollte damit ein Zeichen setzen”, sagte GWE-Trainer Thomas Synowczik.
Jedenfalls kam Ostdorf dann doch recht früh in die Partie. Als er in der 35. Minute den Platz betrat, stand es 1:1. Für die „Frösche” hatte der zum Stürmer umfunktionierte Patrick Ratzke nach starker Vorarbeit von Thorben Oberhag über die linke Seite die Führung besorgt (22.), den Ausgleich hatte Leusberg im Anschluss an einen missglückten Rückpass von Niklas Firek auf Torhüter Dominic Kandziora erzielt (28.). Umesch Jeyakumaran war dazwischengespurtet und hatte Kandziora überwunden. Die Gastgeber waren gegen die spielstarken Leusberger zu Beginn leicht unterlegen, kämpften sich aber in die Partie hinein und schalteten nach Ballgewinnen schnell um. Als Ostdorf dann mit dabei war, änderte das die Begegnung noch einmal, da Ostdorf ein ständiger Unruheherd für Leusberg war – er ließ seine Gegenspieler teilweise gleich reihenweise stehen. So erzielte er auch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 2:1, als er links im Strafraum an den Ball kam, parallel zur Torlinie lief und dann in die lange Ecke abschloss (45.+2).
Und dann wurde die Partie endgültig die des Patrick Ratzke. Nach einem Ballgewinn von Danny Oeynhausen wurde er von Ostdorf freigespielt und erhöhte auf 3:1 (53.), zwei Minuten später traf er per Kopf nach einer Ecke vom Fünfmeterraum-Eck aus (55.). Das 5:1 nach Vorlage von Dennis Zimmermann machte den lupenreinen Hattrick komplett (66.). Auch wenn Ratzke es mit seiner Lässigkeit bisweilen etwas übertrieb: Ihm gelang fast alles. So bereitete er das 6:1 durch Zimmermann mit einem Hackentrick auf Ostdorf vor (76.). Der Treffer zum 6:2 für Leusberg durch Mesut Aktas war nur noch Ergebniskosmetik (84.). „Wir sind heute für das belohnt worden, was wir uns im Training erarbeitet haben”, sagte „Frösche”-Coach Synowczik, dessen Team wie gefordert leidenschaftlich auftrat und als Mannschaft überzeugte. „Fünf Tore sind über außen gefallen – genau so, wie wir es trainiert haben.”
Quelle: VON SEBASTIAN SCHNEIDER (Stimberg Zeitung)