KREISLIGA A: GWE schlägt den Spitzenreiter DJK Spvgg. Herten. Und Trainer Thomas Synowczik ärgert sich über eine Aussage seines Kollegen Marc Bahl.
Von Olaf Nehls,
Oer-Erkenschwick
Da hatte sich Marc Bahl wohl ein klassisches Eigentor geschossen. Im Hinspiel, so hatte der Trainer des Tabellenführers aus Herten es im Vorfeld verkündet, hätte seine Mannschaft einen verdienten 2:1-Sieg eingefahren. Die Meinung teilte sonst aber niemand. Und den Steilpass vom Katzenbusch nahm GWE-Coach Thomas Synowczik gerne auf, nutzte die „Falschaussage“ seines Kollegen als Motivationsspritze für seine noch vor 14 Tagen beim 0:1 gegen Schlusslicht Henrichenburg unmotiviert aufgetretenen Spieler. Und als ob die „Frösche“ ihr treues Publikum für alle zuletzt mäßigen Duelle am Nußbaumweg entschädigen wollten, zeigten sie ihre wohl beste Leistung am Sonntag. Verdient, pflichtete später auch Hertens Angreifer Daniel Bergmannshoff bei, hatte GWE den Spitzenreiter im dritten Aufeinandertreffen der Saison zum zweiten Mal bezwungen.
Meist ideenlos, umständlich und nur selten torgefährlich trat die ambitionierte Truppe vom Katzenbusch auf. Aus viel Ballgeschiebe, statt zielstrebigen Angriffen, ergaben sich Chancen nur nach ruhenden Bällen. Die wurden aber schlecht genutzt. Ein Freistoß von Kapitän Kevin Portmann ging ebenso klar übers Tor (9.), wie später der Versuch von Juri Stolz aus 20 Metern (20.). Nach einem Eckstoß flog Bergmannshoff knapp am Kopfball vorbei (30.). Zielstrebig spielte dagegen GWE kurz vor der Pause. Ein „Zuckerpass“ des starken Daniel Christensen von der rechten Außenlinie landete genau im Lauf von Danny Oeynhausen, der zentral vor Hertens Keeper Sascha Vitolins aus zehn Metern zum 1:0-Pausenstand vollstreckte (45.). Schon eine Minute zuvor hatten die Gäste Glück, dass Patrick Ratzke gegen den 41-jährigen Hertener Schlussmann einen Tick zu spät kam.
Wer glaubte, dass der Spitzenreiter aus Herten den Druck nach dem Wechsel erhöhen würde, sah sich getäuscht. In Durchgang zwei vergaben nämlich die Gastgeber gleich reihenweise Möglichkeiten zum 2:0. Einen Ratzke-Freistoß lenkte Vitolins gekonnt zur Ecke (47.).
Nach Flanke von Fabio Kowalke kam Ratzke völlig frei zum Kopfball, verpasste aber das Tor (59.). Kurz darauf stand Christensen alleine vor dem Hertener Kasten, schoss Vitolins den Ball aber in die Arme (62.). Einen Freistoß von Andreas Stolzenberg fischte der Keeper stark aus dem Winkel (68.). Beim Schlenzer von Kowalke wäre „Vito“ geschlagen gewesen. Der Ball tanzte auf der Latte und ging ins Aus (76.).
Dann fiel das 2:0 aber doch noch. Bei einem starken Konter über die linke Seite passte Ratzke den Ball in die Mitte. Stolzenberg stand goldrichtig und schob direkt ein (81.). GWE wähnte sich schon als der Sieger. Bergmannshoff sorgte mit seiner Direktabnahme zum 2:1 aber noch für spannende Schlussminuten (89.), in denen dann aber kein Treffer mehr fiel.
Quelle: Stimberg Zeitung