Oer-Erkenschwick. (one) Auf die Idee, den Zuschauern das Eintrittsgeld zurückzuzahlen, kam niemand. Verdient hätten es zumindest diejenigen, die Woche für Woche GWE die Daumen drücken. Der TuS Henrichenburg, neben SF Germania Datteln eigentlich der sicherste Punktelieferant der Liga und so gut wie sicher feststehender Absteiger, nahm am Sonntag überraschend drei Zähler mit vom Nußbaumweg. Der Treffer von Jonas Drees im ersten Durchgang entschied am Ende die Partie, die über 90 Minuten kein Kreisliga-A-Niveau erreichte. „Viele Spieler haben kaum trainiert, waren am Ende platt. Um dieses Spiel noch umzubiegen, waren wir auch zu uninspiriert”, stellte GWE-Coach Thomas Synowczik ernüchtert fest. Dabei hätte die Begegnung auch früh einen ganz anderen Verlauf nehmen können.
Keine zwei Minuten nach dem Anpfiff tauchte Frederik Brakopp links im Strafraum alleine vor dem TuS-Kasten auf. Doch sein unplatzierter Schuss aus fünf Metern stellte den guten Henrichenburger Schlussmann Carlos Frecker vor keine großen Probleme. „Wenn Fredde den macht, gewinnen wir vermutlich 5:0 oder 6:0″, mutmaßte auch Synowczik. Zwar kontrollierten die Gastgeber die Partie gegen den Tabellenvorletzten, der im bisherigen Saisonverlauf erst einen einzigen Sieg (3:2 gegen Lenkerbeck) einfahren konnte. Im Abschluss fehlte aber das Glück.
Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 29. Minute. GWE war im Angriff. Wieder setzte sich Brakopp über links durch, marschierte bis zur Grundlinie und legte ab auf Andreas Stolzenberg. Doch der bekam den leicht in den Rücken gespielten Ball nicht unter Kontrolle. Wieder blieb Frecker Sieger. Der Torwart reagierte schnell, leitete flugs einen Konter über Philipp Engel ein. Und dessen Steilpass nahm Jonas Drees auf, der gegen den spät reagierenden Schlussmann Dominic Kandziora die Nerven im Eins gegen Eins behielt.
Quelle: Stimberg-Zeitung